In der Automobilbranche, den Fachmedien und der Presse wurde in der letzten Zeit immer häufiger über einen Paradigmenwechsel gesprochen: Smartphone Hersteller als Tier 1 und die OEMs der Automobilindustrie nur noch Tier 2. Siehe u.a. http://heise.de/-2672245.
Worum geht es und wie kommt es zu dieser Diskussion?
Unseres Erachtens gibt es mehrere Gründe. Unter anderem liegt es am trägen Verhalten der OEMs im Bereich des Infotainments (viel Geld für wenig Funktion) oder an fehlendem Service bspw. im Bereich der Navigationsgeräte. hier wurde ein CD verkauft. Updates wurden vergoldet. Google und Co. stellen die gleichen Daten angreichert mit Echtzeitdaten zur Verfügung und ermöglichen so neue Geschäftsmodelle aufzubauen. Des Weiteren ist ein Auto in der heutigen Zeit kein Statussymbol mehr, sondern muss vielmehr die Gesellschaft dabei unterstützen Komfort und Sicherheit zu schaffen. Inzwischen gehen die OEMs den Weg in Richtung der Entwicklung von weiteren Fahrerassistenzsystemen, welche autonomes Fahren ermöglichen; den Stein ins Rollen hat aber Google gebracht.
Die Diskussion kann man unter zu Hilfenahme von Porters-5-Forces gut strukturieren.
Beispielsweise kann man fragen was will der Kunde (Buyer) der Zukunft? Was muss der (System-)Lieferant (Supplier) besser können als aktuelle OEMs um den Lead in der Automobilbranche zu übernehmen? Wie sieht das Geschäftsmodell der Zukunft aus; werden Autos nur noch als Transportmittel ohne jegliche Emotionen fungieren?
Sicher ist, dass Daten und Informationen noch tiefer in die Automobile integriert oder mit deren Systemen verbunden werden, um neue Services anbieten zu können. Ferner spielt die Emotionalität – will ich ein Auto besitzen – und der Bedarf – Infrastruktur Stadt vs. Land – eine Rolle bei der Kaufentscheidung. Des Weiteren hat der demographische Wandel einen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Automobile. Ältere Personen können durch Informationssysteme und Sicherheitssysteme aktiv unterstützt sowie ein Beitrag zur stetig steigenden Verkehrsentwicklung geschaffen werden. Bspw. wird es durch autonom fahrende Autos möglich den Verkehrsfluss besser zu regeln. Dies beinhaltet nicht nur die aktive Stuerung durch Informationssysteme und Sensoren, sondern auch eine Anpassung von Individualverkehr an verkehrsarme Zeiten. Somit können Fahrten in die Nacht verlegt werden, ohne auf Komfort bspw. Kofferraum zu verzichten.
Die Kombination aus Individualverkehr mit neuen Services bspw. Mitfahrzentralen bedeutet zugleich eine – unseres Erachtens bisher nicht erkannte – Gefahr für den Schienenverkehr. Zudem wirkt sich die Entwicklung auf die Speditionsbranche aus. Wie bereits bei selbstfahrenden U-Bahnen geschehen, werden LKW Fahrer nicht mehr für die Fahrt benötigt. Hierdurch ergeben sich wiederum Herausforderungen für die Gesellschaft hinsichtlich der Förderung von Qualifikations- und Weiterbildungsmaßnahmen.
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